Warum Hunde sich in Kot wälzen und andere stinkende Dinge lieben

Warum Hunde sich in Kot wälzen

Warum Hunde sich in Kot wälzen Nach einem frischen Bad sprintet Ihr Hund begeistert nach draußen – nur um sich genüsslich im Kot zu wälzen? Für viele Hundebesitzer ist dieses Verhalten rätselhaft und ekelerregend. Doch für Hunde macht es aus ihrer Sicht absolut Sinn.

Hunde erleben die Welt vor allem über ihren Geruchssinn. Gerüche, die für uns abstoßend sind, können für Hunde faszinierend oder sogar „duftend“ sein. Das Wälzen in unangenehmen Dingen wie Kot, Aas oder Müll könnte mit Instinkten, Kommunikation oder Langeweile zusammenhängen.

🧠 Hochentwickelter Geruchssinn der Hunde

Hunde besitzen einen extrem feinen Geruchssinn – etwa 10.000-mal stärker als der des Menschen. Während wir nur die stärksten Gerüche wahrnehmen, erkennen Hunde verschiedene Duftschichten gleichzeitig. Wenn ein Skunk zum Beispiel einen Rosenstrauch besprüht, riechen wir nur den Gestank. Ein Hund hingegen erkennt sowohl den Skunkgeruch als auch den Duft der Rose – und vieles mehr.

🐺 Instinktives Verhalten aus der Wildnis

Dieses Verhalten hat wahrscheinlich evolutionäre Ursprünge. Wilde Hunde oder Wölfe nutzten Gerüche zur Kommunikation innerhalb des Rudels. Durch das Wälzen in stark riechenden Substanzen konnten sie Geruchsnachrichten an ihr Rudel übermitteln, z. B. über mögliche Nahrungsquellen oder fremde Tiere.

⚠️ Reviermarkierung oder Duftüberdeckung

Wilde Tiere markieren ihr Revier meist durch Urin. Doch auch das Wälzen in fremden Gerüchen kann ein Weg sein, das eigene Revier zu kennzeichnen oder die Duftmarke eines anderen Tieres zu überdecken. Es könnte sich also um eine Art olfaktorischer Dominanz handeln – eine Botschaft: “Hier war ich zuerst.”

Ein weiterer Grund könnte sein, dass Hunde durch den fremden Geruch ihre eigene Duftspur überdecken – ein Trick, den auch Wölfe anwenden, um sich an Beute wie Rehe oder Kaninchen anzuschleichen.

😴 Langeweile als möglicher Auslöser

Nicht zu vergessen: Manchmal wälzen sich Hunde in stinkenden Dingen schlichtweg aus Langeweile. Ein unterforderter Hund sucht sich eben eigene Beschäftigungen – und diese sind nicht immer angenehm für unsere Nasen. Wenn Ihr Hund regelmäßig solche Marotten zeigt, lohnt es sich, über mehr geistige und körperliche Auslastung nachzudenken.

Fazit

So unangenehm das Verhalten auch scheint, es ist für Hunde ganz normal. Ob als Kommunikationsmittel, aus Revierverhalten oder einfach zum Spaß – Hunde haben ihre eigenen Gründe. Statt mit Ärger zu reagieren, helfen gezieltes Training und Auslastung dabei, das Verhalten langfristig zu verändern.

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